Kindliche Sprechapraxie
Verbale Entwicklungsdyspraxie (VED)

Die Sprechapraxie ist eine Störung der Planung von Sprechbewegungen. Sie Ă€ußert sich in Artikulation, Sprechmelodie und -rhythmus (Prosodie) sowie Sprechverhalten. Ihrem Kind fĂ€llt das Sprechen sehr schwer, es hatte als Baby keine zweite Lallphase und begann sehr spĂ€t zu sprechen. Die Spontansprache ist hĂ€ufig unverstĂ€ndlich, die erste Sprechweise besteht hauptsĂ€chlich aus Vokalen (Vokalsprache), das Kind spricht kaum Konsonanten. Mimik und Gestik können bei diesen Kindern besonders ausgeprĂ€gt sein, um sich der Umwelt verstĂ€ndlicher zu machen.

Differenzierte Diagnostik und komplexe logopÀdische Therapie

Die Artikulationsstörung ist hĂ€ufig mit Suchbewegungen der Lippen, Zunge und Kiefer verbunden. Die Fehler in der Aussprache können variieren, die Sprechgeschwindigkeit ist hĂ€ufig vermindert, die Silben werden falsch oder ĂŒbermĂ€ĂŸig betont. Die Artikulation ist schwer verstĂ€ndlich, das Kind kann sich nicht selbst korrigieren. Diagnostisch fĂ€llt auf, dass die Fehler bei Wiederholungen der selben Worte variieren. Das SprachverstĂ€ndnis ist grĂ¶ĂŸer als der der aktive Wortschatz. Die Therapie ist komplex und setzt eine differenzierte Diagnostik vorraus, denn nur dadurch kann eine kindliche Sprechapraxie von einer phonologischen Aussprachestörung unterschieden werden.

Der Therapieansatz KoArt nach Dr. Ulrike Becker-Redding ist ein sprechmotorisches Konzept, welches in unserer Praxis angewendet wird. Frau Dr. Schulte-MĂ€ter  hat mit VEDIT ebenso ein sehr effizientes Therapieprogramm fĂŒr Kinder mit VED erstellt. Beide Therapiemethoden sind langfristig angelegt und beziehen Sie als Eltern sehr stark mit in die Behandlung ein.